Freiwillige Feuerwehr der StadtLohmar

Unsere Einheiten: Lohmar, Breidt, Birk, Scheiderhöhe, Wahlscheid

Feuerwehr Lohmar gut gerüstet für die Autos von morgen

Datum: 30.08.2015
Uhrzeit: 20:00
Autor: Jan-André Judt

Transportable Rettungsdatenbank für Einsatzkräfte beschafft

Screenshot: Moditech

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Lohmar können sich wieder intensiver der zügigen und zielgerichteten Rettung von verletzten Insassen bei Verkehrsunfällen widmen.

 

In den letzten Jahren haben umfangreiche Verbesserungen an der Sicherheit von Kraftfahrzeugen wie z.B. Erhöhung der Crashstabilität, Sicherheitssysteme für Insassenschutz und Fußgängerschutz sowie die Elektrifizierung des Antriebsstranges die Komplexität der Rettung von Verletzten deutlich erhöht. In Summe können diese Faktoren zu einer erschwerten und somit meist auch verzögerten Rettung von Verletzen aus einem Unfallfahrzeug führen. Trotz regelmäßiger Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte ist es nicht möglich alle Besonderheiten der auf dem Markt befindlichen Kraftfahrzeuge zu kennen. Um jedoch die verletzten Insassen schonend und ohne weitere Verschlimmerung aus einem Fahrzeug retten zu können, müssen je nach Lage z.B. das bei Elektrofahrzeugen übliche Hochvolt-Bordnetz oder die Airbag Sicherheitssysteme zügig deaktiviert werden.

 

Um alle notwendigen Informationen über Kraftfahrzeuge verfügbar zu haben, hat die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Lohmar nun eine Datenbank beschafft, welche alle mit aktiven Sicherheitssystemen ausgestattete Fahrzeuge (PKW, LKW und Bus) beinhaltet. Mit Hilfe dieser Software kann die Lage von z.B. Gasgeneratoren der Airbag Systeme sowie die Bestandteile des elektrischen Antriebsstrangs lokalisiert werden. Außerdem sind die geeignetsten Trennstellen für die Arbeit mit hydraulischem Rettungsgerät dargestellt. Mit diesen Informationen wird die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte deutlich gesteigert und die Rettungszeit aufgrund gezielteren

Arbeitens verkürzt.

 

Im Einsatzfall können die Einsatzkräfte der fünf Lohmarer Standorte zur Identifizierung des konkreten Fahrzeugherstellers und –modells eine direkte Anfrage beim Kraftfahrtbundesamt starten. Binnen weniger Sekunden erhalten die Einsatzkräfte eine Identifikationsnummer mit der sich in der Software das zum Fahrzeug gehörende Datenblatt aufrufen lässt. Die Darstellung erfolgt in Form der zunehmend verbreiteten Rettungskarten. Diese sind jedoch interaktiv aufgebaut und werden ergänzt mit erweiterten Informationen zu allen verbauten

Sicherheitssystemen sowie bei Elektroautos alle Bauteile des Elektroantriebs.

 

Die Anschaffung der notwendigen Software (Crash Recovery System des Herstellers Moditech) wird durch die Firma GKN Driveline GmbH finanziert, welche die jährlich wiederkehrenden Kosten für die Softwarelizenz übernimmt. GKN Driveline ist der weltweit führende Anbieter von Antriebskomponenten und -systemen für den Automobilbereich mit weltweit 25.000 Mitarbeitern. Am GKN Driveline Forschungszentrum am Standort Lohmar arbeiten mehr als 300 Ingenieure und Techniker an Antriebssystemen zukünftiger Fahrzeugmodelle. Hochinnovative Technologien wie das erste Zweigang-Getriebe eines Elektroantriebs im BMW i8 sowie aktive Allradsysteme und Antriebswellen wurden am Standort bereits zur Serienreife entwickelt.

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